Forschergruppe "Anfänge (in) der Moderne"
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Symposium "Figuren der Ankunft" (11.-13.1.2007)

Symposium

Figuren der Ankunft: Aufgänge, Übergänge und Untergänge um 1900

11.-13. Januar 2007
Literaturhaus München, Bibliothek (Salvatorplatz 1, 80333 München)

Programm

Donnerstag, 11. Januar 2007

14.30 Inka Mülder-Bach (München): Begrüßung und Einführung

Moderation: Eckhard Schumacher

15.00 Martin Stingelin (Dortmund): Ursprung, Herkunft und Rückkehr. Gottfried Kellers Novellenzyklus Die Leute von Seldwyla aus der Perspektive von Friedrich Nietzsches Genealogie und Charles Sanders Peirces Semiotik

16.00 Kaffeepause

16.30 Dieter Thomä (St. Gallen): Ankunft und Abenteuer. Philosophische Anmerkungen zu Zeiterfahrungen um 1900

17.30 Lars Schneider (München): "Il me faut dix ans : les aurai-je?" – Warten auf Mallarmés 'Livre'

Freitag, 12. Januar 2007

Moderation: Reinhard Bingener

9.30 Friedrich Wilhelm Graf (München): Reiner, idealer Anfang und Gegenwartsverfall. Franz Overbecks kritische Sicht der Christentumsgeschichte

10.30 Ulrich Raulff (Marbach): Der Erscheinende: Stefan Georges epiphane Augenblicke

11.30 Kaffeepause

12.00 Aage A. Hansen-Löve (München): Ankunftsfiguren im russischen Symbolismus um 1900. Eine Poetik des Adventismus

13.00 Mittagspause


Moderation: Hanna Eglinger

15.00 Erika Greber (München), Annegret Heitmann (München): Folgenlose Auftritte. Ankunftsszenen im Drama der frühen Moderne (Ibsen und Tschechow)

16.00 Kaffeepause

16.30 Elisabeth Juliane Vogel (Wien/Konstanz): Erscheinung und Zeremonie. Ankunftsszenen bei Hugo von Hofmannsthal

17.30 Gerhard Neumann (Berlin/München): Ankunft und Ausbleiben. Eine Denkfigur bei Rilke und Kafka

Samstag, 13. Januar 2007

Moderation: Roger Lüdeke

9.30 Natascha Drubek-Meyer (München/Prag): Kamera-Aggressionen: Technisch-erotische Annäherungen im frühen britischen Film (1895-1901)

10.30 Markus Krajewski (Weimar): (Un-)Vermittelte Anfänge. Eine kurze Geschichte der weltweiten Blumengrüße

11.30 Kaffeepause

12.00 Erhard Schüttpelz (Siegen): Die Ankunft der Schlangen. Aby Warburg in Kreuzlingen

13.00 Abschlussdiskussion

13.30 Ende des Symposiums

Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme kostenlos.

Konzeption und Koordination:
Aage A. Hansen-Löve, Annegret Heitmann, Inka Mülder-Bach, Eckhard Schumacher

Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert steht im Zeichen einer eigentümlichen Verschränkung von Anfang und Ende. Erwartungen eines radikalen Neubeginns verbinden sich mit apokalyptischen Szenarien, hochgespannte Rhetoriken der Überwindung des Bestehenden münden in Leerlauf und Stillstand, Zukünftiges wird antizipiert und in seiner Vorwegnahme beständig aufgeschoben. Diese Verschränkung von Aufgang, Übergang und Untergang soll im Rahmen des Symposiums über Figuren der Ankunft erschlossen werden. Theologische Konzepte der Parusie, des Adventismus, der Apokalypse und des Messianismus sollen dabei ebenso in den Blick genommen werden wie Rhetoriken der Verkündigung und des Herbeiredens, ästhetische Modellierungen von Zuständen der Erwartung, des Wartens und deren (Nicht-) Erfüllung, dramatische und narrative Gestaltungen von (Nicht-)Ankünften und Inszenierungen der Ankunft neuer Medien. Nicht zuletzt wird es um konfli­gierende Vorstellungen der modernistischen Leitdimension der Zukunft gehen, die in Figuren der Ankunft als offener Raum der Gestaltung, als Zeit des Ankommens und als ankommende Zeit gedacht wird.