Forschergruppe "Anfänge (in) der Moderne"
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Martina Bengert, M.A.

Aufgabengebiet

Promotionsprojekt im Rahmen von 'bayern excellent':
'Noche oscura' und 'autre nuit' - Denkfiguren der Nacht bei San Juan de la Cruz und Maurice Blanchot

In der literaturwissenschaftlichen Forschung wurde in den letzten Jahren vermehrt auf mögliche Zusammenhänge zwischen dem poststrukturalistischen Gedankengut und mystischen Denkformen hingewiesen. Hauptargumentationslinie ist meist die beidseitige Anlehnung an negativ-theologische Denkmuster: die Uneinholbarkeit der Schrift, sowie die Unerreichbarkeit Gottes, bzw. des Absoluten (über die Schrift). Bislang wurde dieser Nexus jedoch nicht bezüglich der Nacht untersucht. Bemerkenswerterweise fungiert sowohl bei dem spanischen Mystiker San Juan de la Cruz (1542-1591), wie auch bei Maurice Blanchot (1907-2003) das Bild der Nacht als etwas, was Sinne, Geist und Ordnung gefährdet. Beide Denkwelten sehen in der Nacht eine Möglichkeit, das Unmögliche, das Außen des Denkens oder des Erkennens zu formulieren. Die Nacht ist somit nicht mehr Akzidens des Tages, sondern dessen (Un-)Grund.
Ziel meiner Dissertationsschrift soll sein, die Nacht als epistemologische Denkfigur der Exteriorität, bzw. als ein Existential des Hinausgehaltenseins zu beschreiben und dabei herauszuarbeiten, in welcher Form die frühneuzeitliche mystische Nacht-Theologie San Juans 400 Jahre später im Denken Blanchots wieder auftritt, variiert und transformiert wird.

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Ludwig-Maximilians-Universität München
Department I - Germanistik, Komparatistik, Nordistik und Deutsch als Fremdsprache
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