Forschergruppe "Anfänge (in) der Moderne"
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Die Anfänge von 'Littérature comparée' und 'Weltliteratur'

Komparatistik

Die gleichzeitigen Anfänge der Disziplin der Littérature comparée und des Konzepts der Weltliteratur lassen sich aus dem (überwiegend in ihren Zeitschriften Le Globe und Ueber Kunst und Alterthum geführten) intensiven Gedankenaustausch ihrer Begründer – Villemain, Ampère u.a. in Paris, Goethe in Weimar ‑und deren literaturkritischen wie naturwissenschafltichen Orientierungen verständlich machen. Sowohl die Institutionalisierung einer grenzüberschreitenden 'Littérature comparée' als auch Goethes Projekt der 'Weltliteratur' als einer (tendenziell weltweiten) internationalen literarischen Kommunikation sind aber, prinzipieller gefaßt, diskursanalytisch beschreibbare kulturelle Strategien im Hinblick auf die wirtschaftlichen, verkehrs- und kommunikationstechnischen, ja nicht zuletzt medialen Öffnungs- und Beschleunigungsprozesse nach dem Ende der Napoleonischen Ordnung Europas. Die Kehrseite dieser internationalen Kommunikation war allerdings die gegenseitige Abgrenzung und Selbstbehauptung der einzelnen Literaturen. Wie dem gemäß die von Goethe proklamierte "Epoche der Welt-Literatur" einer wachsenden Zahl von Nationalliteraturen Raum gab, so sah sich die 'Vergleichende Literaturwissenschaft' außerhalb ihres Mutterlandes - wie sich an ihren letztlich gescheiterten Anfängen an der Universität München zeigen läßt - zunehmend durch die Dominanz der Nationalphilologien in Frage gestellt.

Prof. Dr. Hendrik Birus (Projektleiter)
PD Dr. Roger Lüdeke (Mitarbeiter)
Dr. des. Yvonne Pietsch (Mitarbeiterin)
Dr. des. Brigitte Rath (Mitarbeiterin)
Katerina Krejcárková (Hilfskraft)

Das Projekt ist mit Ende der 1. Förderungsphase (März 2009) abgeschlossen.

Institut für Komparatistik
Department für Germanistik, Komparatistik, Nordistik, Deutsch als Fremdsprache
Ludwig-Maximilians-Universität München
Schellingstr. 3
80799 München

Telefon: 089/2180-3006
Telefax: 089/2180-3377

E-Mail: h.birus@lrz.uni-muenchen.de